Früher waren Gärtner, Förster und Landwirte gefragt, heute haben Agraringenieure, Umwelttechniker und Biotechnologen in der grünen Branche das Sagen. Die Berufsbildenden Schulen II in Northeim haben auf den Trend reagiert und seit August 2013 eine Fachoberschule „Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie“ eingerichtet.

Fachkundig im Wald und auf dem Acker: Die Fachoberschule Agrarwirtschaft und Bio- und Umwelttechnologie kann mit der Fachhochschulreife die Grundlage für spätere Studien an Fachhochschulen legen. Dieses südniedersachsenweit einzigartige Angebot besteht seit dem Schuljahresbeginn im August 2013. Unternehmen und Behörden suchen händeringend nach entsprechenden Fachkräften. Grund für diese Spezialisierung ist u. a. der Klimawandel, immer höhere Anforderungen im Umweltschutz und die Energiewende, die den Anteil an erneuerbare Energien stark wachsen lassen hat.

„Bei der Gestaltung der Ausbildungsinhalte haben die Lehrer besonderen Wert auf einen starken Praxisbezug gelegt“. So findet in der Klasse 11 an zwei Wochentagen Unterricht in der Schule statt, und an drei Wochentagen wird ein Praktikum in einem Betrieb nach persönlichem Schwerpunkt absolviert.

Nach erfolgreichem Besuch der Klasse 12 erlangen die Absolventen die allgemeine Fachhochschulreife. Diese ermöglicht den Besuch jeder Fachhochschule in Deutschland.

Je nach gewähltem Studiengang tun sich später im Berufsleben unterschiedliche Einsatzgebiete auf:

  • Beratende und gutachterliche Tätigkeit, zum Beispiel bei Kammern, Behörden und  Verbänden.
  • Management von Unternehmen und Betrieben wie beispielsweise in Forstverwaltungen, landwirtschaftliche Großbetrieben, botanischen und zoologischen Gärten, in Gestüten oder Reiterhöfen, und in Umweltbildungseinrichtungen
  • Einsatz im Bereich nachhaltiger Umweltschutz.
  • Öffentlichkeitsarbeit im grünen Bereich und
  • Einsatz in der Entwicklungshilfe.

Die Schulform bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich gezielt auf naturwissenschaftlich ausgerichtete Studiengänge vorzubereiten. In einigen Bereichen wird es eine enge Kooperation mit der seit vielen Jahren etablierten Fachoberschule Technik geben. Das neue Schulangebot richtet sich vor allem an Abgänger von Realschulen oder Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung und dem Wunsch, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Infos:

Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science: Machen Sie mit der Fachoberschule Technik den ersten Schritt zum Ingenieur!

Sie haben eine technischen Ausbildung erfolgreich abgeschlossen oder einen SEK1 Realschulabschluss und einen Praktikumsplatz? Dann sind Sie hier genau richtig! Wir bereiten Sie in der FOT auf Ihre Karriere vor! Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie die allgemeine Fachhochschulreife, damit können Sie an Fachhochschulen technische Studiengänge wie Bau-/ Elektrotechnik und Maschinenbau oder alternativ Studiengänge ohne technischen Hintergrund, wie z.B. ein Polizeistudium aufnehmen.

Für Realschulabsolventen beginnt die FOT mit der Klasse 11. An 3 Tagen/ Woche wird ein 960- stündiges Praktikum in einem technischen Betrieb Ihrer Wahl absolviert. Die restlichen 2 Tage erfolgt Theorieunterricht in der BBS II.

Bewerber mit abgeschlossener Berufsausbildung starten direkt in der Klasse 12 und erhalten an 5 Tagen/ Woche eine vertiefte allgemeinbildende und schulspezifisch fachtheoretische Ausbildung. Neben den Fächern Deutsch, Politik, Sport, Religion, Englisch, Naturwissenschaften und Mathematik werden in Lernfeldern und Projekten technische Problemstellungen analysiert und bearbeitet.

Die Internationalisierung hat an der BBS II einen großen Stellenwert. Es gibt Partnerschaften mit Schulen in Polen und Frankreich. Nach Abschluss der schriftlichen Prüfungen wird eine Abschlussfahrt mit sportlichen und kulturellen Schwerpunkten z.B. nach Barcelona durchgeführt.

Die FOT- Fachoberschule mit Schwerpunkt Technik- wird an den BBS II Northeim mit schulspezifischem Schwerpunkt in Robotik unterrichtet. Hier werden vor allem Inhalte aus den traditionellen Bereichen Metall- und Elektrotechnik anwendungsbezogen kombiniert. Bei diesem Projekt können sich gelernte Betriebselektroniker genau wie Industriemechaniker oder Fachkräfte aus anderen handwerklichen oder industriellen Berufen mit ihrem spezifischen Vorkenntnissen einbringen.

Im Bereich der Robotik werden Bauteile für selbstfahrende Roboter mit CAD konstruiert und dann an einem 3D-Drucker gedruckt. Beim Zusammenbau der produzierten Teile tauchen Fehler auf, die für die weitere Arbeit beseitigt werden müssen oder eine Neukonstruktion einiger Bauteile nötig machen. Verschiedene Verbindungstechniken wie Schrauben oder Schweißen kommen dabei genauso zur Anwendung, wie das Kleben.

Einige Teile werden auch maschinell an unseren CNC-Drehmaschinen in den eigenen Werkstätten gefertigt, zu welchen eine Einweisung erfolgen kann.

Um mit dem Roboter fahren zu können wird eine Steuereinheit programmiert (bspw. in der Programmiersprache Python), die dann mit dem Mobiltelefon/Smartphone verbunden werden muss.

Klasse 11: SEK 1 – Realschulabschluss (ein „erweiterter“ Realschulabschluss ist nicht nötig)

Klasse 12: abgeschlossene technische Berufsausbildung und Berufsschulabschluss

Gerne geben wir Ihnen weitere Informationen und unterstützen Sie bei der Praktikumsstellensuche.

Als Ansprechpartner freut sich der zuständige Koordinator Herr Thomas Neidert ( 05551 9140-217 ) auf Ihren Anruf.